10 Minuten später als vereinbart war ich am Treffpunkt. In Eile stellte ich meinen Wagen am Gehweg ab. Park-Verbotsschilder? - Nein - ok! Dann rannte ich los. Als ich nach einigen Stunden zurückkam, war das Auto weg. Bei der Polizei wurde mir gesagt, das Auto hätte abgeschleppt werden müssen. Weswegen wusste dort keiner. Nach zwei Wochen kam dann auch noch die unvermeidliche Zahlungsaufforderung, und ich fühlte mich an allem völlig unschuldig. »Mit uns Kleinen können sie es ja machen«, schimpfte ich im Stillen, oder auch mal laut, wenn ich Freunden von der »Sturheit« der Polizei erzählte.
Später erfuhr ich, dass ich vergessen hatte, einen Gang einzulegen. Da hatte sich das Auto irgendwie selbständig gemacht und war mitten auf die Straße gerollt, noch dazu nahe einer Kurve. Viele Beinaheunfälle hatte es gegeben, bis die Polizei eingriff!
Wie viele ich zu Unrecht beschuldigt hatte, auf wen ich meinen Zorn gerichtet und wem ich die Polizei auf den Hals gewünscht habe, weiß ich nicht mehr, und ich hatte doch nur allen Grund, Gott von Herzen zu danken, dass ich nicht schuldig an einem großem Unglück bis hin zu Todesfällen geworden war! Die Geschichte will ich mir zur Lehre dienen lassen und bei solchen Gelegenheiten immer die Möglichkeit, selbst versagt zu haben, einkalkulieren. Und Gott? Er hatte in der ganzen Sache so wunderbar über mir gewacht, dass rein gar nichts passiert ist. Leider habe ich ihm erst spät gedankt. Doch nun erzähle ich diese Geschichte, damit möglichst noch viele diesen Gott als ihren Vater kennenlernen. Er hat ja seinen Sohn für uns auf diese Erde gesandt und nimmt alle an, die ihn darum bitten. Silvia Lammers