Er hat mir die spannendste Phase meines beruflichen Lebens ermöglicht. Der Vorstandsvorsitzende unseres Unternehmens war bundesweit in mehreren Gremien tätig. Als sein Assistent begleitete ich ihn, protokollierte Sitzungen und organisierte Veranstaltungen im In- und Ausland. Durch die Tätigkeit erhielt ich Informationen, bevor sie in den Medien verbreitet wurden. Ich traf Personen, die ich sonst nur aus der Zeitung gekannt hätte. In den Genuss dieser Vorrechte kam ich aber nicht aufgrund meiner eigenen Leistungen. Es waren die Verdienste meines Chefs, die ihn in diese Ämter geführt hatten. Meine eigene Zugangsberechtigung bestand alleine darin, dass die entscheidende Schlüsselperson mich als Assistent beschäftigt hatte. Inzwischen wurde mein Vorgesetzter in den Ruhestand verabschiedet. Ein Vorstandsmitglied eines anderen Unternehmens trat in diese überörtlichen Funktionen ein. Mit dem Tag der Amtsübergabe stand mein Name nicht mehr auf der Verteilerübersicht der interessanten Informationen. Zu den Veranstaltungen wurde ich nicht mehr eingeladen.
Auch der heutige Bibelvers erläutert eine Zugangsberechtigung, die uns Menschen nur über die Beziehung zu einer Schlüsselperson offensteht. Durch den Glauben an Jesus Christus haben wir Zugang zum Himmel. Nicht unsere guten Werke und Leistungen berechtigen uns, in die Gegenwart Gottes zu kommen. Es ist der Verdienst des Herrn Jesus Christus, dass wir Frieden mit Gott haben können. Er hat am Kreuz unsere Schuld bezahlt. Wer durch den Glauben zu ihm gehört, ist in Gottes Reich willkommen. Weil also die Beziehung zu Jesus Christus ewig bestehen bleibt, kann mir dieses Vorrecht niemand rauben.
Andreas Droese