Yannik kam von der Klassenfahrt nach Hause und war ziemlich durcheinander. Als Sechstklässler hatte er sich gefreut, an die Loreley zu fahren. Doch die Abende hatten ihm ordentlich den Appetit verdorben. Einige seiner Klassenkameraden, mit denen er in der Jugendherberge auf einem Zimmer untergebracht war, mussten sich jeden Abend Filme reinziehen, die selbst für Erwachsene nicht gut sind.
Das soziale Umfeld prägt stark. Wer den ganzen Tag zockt, wird anders geprägt als der, der täglich vier Stunden Geige übt. Der Vielseher wird anders geformt als die Leseratte. Schnulzen und Romane hinterlassen andere Eindrücke als Sachbücher. Kinder aus stabilen Familien nehmen das Leben anders an als solche aus zerrütteten Elternhäusern. Der treue und loyale Ehemann bietet seiner Familie eine andere Schulter als der Drogensüchtige!
Wir können uns nicht immer aussuchen, mit wem wir es zu tun haben. Aber weise Menschen mit gesundem Menschenverstand, die sich demütig ihrer Stärken und Schwächen bewusst sind und auch einmal »es tut mir leid« sagen können, machen uns stärker als selbstherrliche Narzissten, die über Leichen gehen.
Ich möchte, dass ich weise werde. Ich möchte, dass meine Kinder weise werden, nicht nur schlau und gebildet, sondern lebenstauglich. Lebenstauglichkeit erlangen durch geordnete Strukturen, Disziplin und Umgang mit guten und zuverlässigen Personen. Daher werde ich mir genau überlegen, welche Kontakte ich ihnen vermittle. Am liebsten wäre es mir, sie hätten sehr viel Umgang mit Jesus, dem weisesten und treuesten aller Menschen! Nirgends als nur bei ihm gibt es wahre Liebe und unbestechliche Gerechtigkeit. Prägen wir unsere Kinder wieder neu durch eine tägliche Bibellese! Peter Lüling