Unsere drei Kinder sind noch alle in der Grundschule, doch man staunt nicht schlecht, was dort schon für Ausdrücke aus dem sexuellen Bereich gehandelt werden. Sie wachsen in einer Umwelt auf, die von Sex redet, wie vom letzten Fußballspiel der Nationalelf. Es scheint hier nur noch wenige Hemmschwellen zu geben. Bei all dem entsteht für viele der Eindruck, dass Sexualität an sich eine schmutzige Sache wäre. Dem widerspricht die Bibel.
Zum einen ist die Sexualität das Geschenk Gottes an Mann und Frau, als ein körperlicher Ausdruck der Liebe und der Verbindung dieser beiden, die untrennbar zusammengehören. Zum andern ist sie noch ein Überrest aus der Zeit, die man allgemein als Paradies bezeichnet – dort war alles sehr gut, bis zu dem Zeitpunkt, als der Mensch sich gegenüber Gott verschuldete, was aber nichts mit Sex zu tun hatte.
Sexualität stand stets in unmittelbarem Zusammenhang mit Eheschließung. Sie war nur Verheirateten erlaubt. Nach dem Gesetz des Mose wurden Ehebruch, Vergewaltigung usw. sogar mit der Todesstrafe belegt. Sex ist innerhalb der Ehe ein wichtiges Element, das dazu dient, den Ehepartner zu erfreuen und gemeinsam Erfüllung im Einssein zu erleben. Wenn die Bibel vom unbefleckten Ehebett spricht, dann meint sie damit, dass es sittlich rein zugehen soll. Da liegt es auf der Hand, dass Ehebrecher nicht dazu passen können. Zum Glück gibt es nichts, was Gott uns nicht vergeben wollte, wenn wir ihn ernstlich darum bitten. Vielleicht müssen wir auch dem Partner unser Fehlverhalten bekennen. Wenn auch der uns verzeiht, kann selbst eine zerfahrene Beziehung wieder heil werden.
Rudolf Kühnlein