Die Postreiter legten 3000 km von St. Joseph in Missouri nach Sacramento in Kalifornien zurück. Sie waren jünger als 18 Jahre und oftmals Waisen. Der größte Teil ihres Ritts ging durch feindliches Indianerterritorium. Tag und Nacht waren sie im Sattel. An den Wechselstationen längs der Route sprangen sie von ihren müden Pferden auf ein frisches Tier und setzten ihren Ritt ununterbrochen fort. Nach 80 Kilometern übernahm wie bei einer Stafette ein neuer Junge die Post. Für die gesamte Strecke benötigten sie etwa 75 Ponys und 40 Leute. Nach zehn Tagen waren sie am Ziel. Mitte des 19. Jahrhunderts waren die Jungen des Pony-Expresses die schnellsten Postbeförderer des nordamerikanischen Kontinents. Bei sich hatten sie nur eine Tasche mit den Briefen, kein überflüssiges Gepäck, noch nicht einmal Waffen. Allerdings wurde allen berittenen Zustellern eine Bibel mit auf den Weg gegeben. Sie war Teil der Standardausrüstung eines jeden Ponyexpressreiters.
Für die Reise des Lebens, durch manchmal sehr unwegsames und gefährliches Gebiet, benötigt man einen guten Reiseführer. Viele Menschen haben an den Weggabelungen und Schnittstellen ihres Lebens einen solchen Reiseführer in der Bibel gefunden. Worte des Alten und Neuen Testamentes wurden ihnen zum Trost und zur Ermunterung, gaben Rat und Antwort. In der glaubenden Überzeugung, dass Gott selbst sich mit seinen Gedanken und Worten in der Bibel mitteilt, öffnet sich dem Leser ein schier unermesslicher Schatz an Orientierungshilfen. Was Gott zu sagen hat, wird sich stets als »nützlich« erweisen (2. Timotheus 3,16). Wenn wir diese himmlische Lampe zu unserer Reiseausrüstung hinzufügen, kann sie ihr göttliches Licht auf unseren Weg fallen lassen. Martin von der Mühlen