Vor kurzem wurden in unserem Unternehmen leistungsabhängige Gehaltsanteile eingeführt. Statt der »Anwesenheitszeit im Büro« rücken die Arbeitsergebnisse stärker in den Mittelpunkt. Das System stellt jedoch an Führungskräfte hohe Anforderungen. So muss ich z.B. für jeden Mitarbeiter die Ziele festlegen, an denen ich seine Leistung in dem jeweiligen Jahr beurteilen will. Bei der Einführung des Systems wurde ich mit den Anforderungen an Ziele vertraut gemacht: Ziele müssen schriftlich formuliert werden und sollen möglichst konkret sein. Der einzelne Mitarbeiter muss sie beeinflussen können. Außerdem müssen die Ziele einen nachvollziehbaren Sinn für das Unternehmen haben.
Bei einem Vergleich dieser Anforderungen mit der Bibel fällt mir auf, dass Gott eine vorbildliche Führungskraft ist: Er hat seine Ziele für uns Menschen schriftlich festgelegt. Schon vor 3500 Jahren sind die Zehn Gebote durch Mose schriftlich fixiert worden. Anschließend hat er andere Menschen beauftragt, weitere Anweisungen aufzuschreiben. Seine Gebote sind konkret und gut verständlich. Es liegt in unserem Verantwortungsbereich, sie einzuhalten. Auch den Sinn für das »Unternehmen Menschheit« können wir sofort nachvollziehen: Wenn wir das Gebot der Nächstenliebe halten würden, wäre das Leben aller Menschen reicher. Wir würden einander nicht anlügen und betrügen, niemanden verletzen und einen wunderbaren Frieden genießen. Wie eine gute Führungskraft hat Gott in Jesus vorgelebt, was er von uns erwartet. Wer sein Leben Jesus Christus anvertraut und ihm nachfolgt, den rüstet Gott mit dem Heiligen Geist aus. Er bereitet sogar für jeden Christen individuell die guten Werke vor, die wir tun sollen.
Andreas Droese