Für Karfreitag 2014 plante eine Kirchengemeinde aus der Nähe von Oxford/England eine größere Abendveranstaltung mit dem Titel »Christ´s Passion«, was so viel bedeutet wie »die Leiden Christi«. Sie wollten damit auf den Ursprung von Karfreitag hinweisen und legten ihre Pläne zuversichtlich der örtlichen Stadtverwaltung mit der Bitte um Genehmigung vor. Das englische Wort »Passion« bedeutet auch »Leidenschaft«, und so folgerte der zuständige Sachbearbeiter daraus, dass sich hinter der geplanten Veranstaltung ein obszönes oder anrüchiges Theaterstück verbergen könnte, und lehnte den Antrag kurzerhand ab. Als er später mit großer Entrüstung darauf hingewiesen wurde, was tatsächlich mit dem Titel gemeint war, entschuldigte er sich und erklärte, dass ihm die Bedeutung von Karfreitag nicht bewusst gewesen sei.
Das ist eine bittere Sache, wenn uns die wirkliche Bedeutung von wichtigen, ja, sogar existenziellen Dingen, verloren geht. Stellen Sie sich vor, in einem brennenden Haus würde mir jemand zurufen: »Feuer, Feuer«!, und ich würde diese lebensrettende Information achtlos beiseite schieben, weil mir die Bedeutung dieses Rufes nicht (mehr) klar ist, mir abhanden gekommen ist.
Die wahre Tatsache von Karfreitag, dass Jesus Christus, Gott selbst, unschuldig am Kreuz starb, ist ein lauter und klarer Ruf Gottes, ein Hinweis darauf, dass es eine Gefahr gibt: etwas, das mich von Gott trennt. Es ist aber auch ein klarer Ruf, dass Gott mich liebt und dass er einen Weg gefunden hat, um diese Trennung zu überwinden: Jesus Christus bezahlte mit seinem Leben für meine Schuld! Welch eine großartige Botschaft. Sie hat mein Leben verändert! Ich bin nun gerettet.
Steffen Rosenkranz