Das Wetter am 4. Mai 2015 lädt Biker förmlich zu einer Tour ein! Zwei junge Männer starten im Siegerland mit ihren Maschinen zu einer kleinen Westerwald-Runde. Erst geht’s geradeaus, danach führt die Strecke – für Motorradfans »herrlich kurvenreich« – bergauf. Weiter voraus biegt ein Pkw kurz nach dem Ortsschild auf einen seitlichen Platz ab, um zu wenden und wieder in den Ort zurückzufahren. »… aber doch erst, wenn wir vorbeigefahren sind«, kalkuliert der vorausfahrende Biker. Doch der Pkw-Fahrer stoppt nicht. Das Auto versperrt plötzlich die Fahrbahn. Keine Chance auszuweichen. Es kommt zur Kollision. Der 21-jährige Biker ist sofort tot.
Warum nicht EINE Minute später gestartet? Warum sieht der Autofahrer die Biker nicht? Warum …? Viele Fragen drängen sich auf. Die Familie ist schockiert und traurig über den Verlust ihres Jungen. Doch sie ist überzeugt: »Gott war hier nicht für den Moment unachtsam, ihm ist nicht etwa ein Fehler unterlaufen. Es war sein Plan für unseren Sohn. Weil er sein Leben ganz bewusst in Gottes Hand gelegt hatte, wissen wir ihn jetzt bei Gott. Wir vermissen ihn hier zwar sehr, aber bei seinem Herrn geht’s ihm unbeschreiblich gut! Weil auch wir mit Gott im Reinen sind, werden wir unseren Sohn wiedersehen.«
Ist das abgehoben? Religiöse Fantasterei? Die würde spätestens bei so einem Super-GAU bröckeln! Wie tragfähig ist also doch biblisch verwurzelter Glaube und tiefes Gottvertrauen, das diese Familie hält, die auf der Todesanzeige Hiob zitiert: »Der Herr hat gegeben, der Herr hat genommen, der Name des Herrn sei gelobt.« – Nur ein Schritt ist zwischen jedem von uns und dem Tod! Deshalb: Wohl dem, der vorher festgemacht hat, wo er hinterher die Augen aufschlägt! Markus Ditthardt