Eigentlich gilt Neapel als eine der schönsten Städte Italiens, herrlich gelegen zwischen Vesuv und dem blauen Mittelmeer, zwischen Zitronenbäumen und Bougainvilla-Sträuchern. Seit ein paar Jahren schwindet dieses romantische Bild immer mehr. Es stinkt zum Himmel in »Bella Napoli«. An jeder Ecke türmen sich Müllberge, aus zerrissenen Plastiktüten quellen verdorbene Tomaten, Konserven, faules Obst und klebrige Safttüten. »Eine Kloake unter offenem Himmel«, schrieb ein entsetzter Journalist. Die Region Kampanien rund um Neapel weiß einfach nicht mehr, wohin mit den Abfällen: Es mangelt an Verbrennungsanlagen und dem nötigen Platz. Manche Straßen sind zu Einbahnstraßen geworden, weil eine Fahrbahn meterhoch mit Mülltüten vollgestopft ist. Manche Schulen sind geschlossen, weil sie nicht zugänglich sind. »Gefangene des Abfalls« titelte die Zeitung »La Repubblica«. Selbst im Meer vor dem Vesuv schwimmen Plastiksäcke. Insgesamt 7000 Tonnen »immondizia« (Abfall) liegen in Neapel und seinen Vororten auf den Straßen.
Mit der Sünde ist es eigentlich genauso, sie stinkt zum Himmel. Der Müll, die Sünde, die wir in unserem Leben angehäuft haben, versperrt uns den Zugang zum heiligen Gott. Und wir können sie aus unserer eigenen Kraft nicht loswerden. Wir sind Gefangene der Sünde. Aber Jesus Christus hat am Kreuz unsere Sünde getragen. Wenn wir ihn um Vergebung bitten, dann vergibt er unsere Sünden und reinigt uns. Somit haben wir freien Zugang zum Himmel. Der Weg ist nicht mehr durch unsere Sünde blockiert. Durch seinen Tod sind wir frei geworden von der Sünde.
Thomas Kröckertskothen