Der HERR ist meine Stärke und mein Schild; auf ihn hat mein Herz vertraut, und mir ist geholfen worden; daher jubelt mein Herz, und ich will ihn preisen mit meinem Lied.
Psalm 28,7
Ein Platten am Fahrrad. Kein Problem. Das Rad ausgebaut, den Mantel auf einer Seite abgezogen, den Schlauch herausgenommen. Ein bisschen Luft eingepumpt und dann in ein Wasserbecken getaucht. Das Loch war schnell gefunden. Die defekte Stelle aufgeraut, Gummikleber drauf und einen Flicken aufgepresst. Fertig. Den Mantel kontrolliert, alles gut, kein Nagel oder Dorn in der Reifendecke. Der Schlauch war schnell wieder eingezogen, etwas Luft eingepumpt.
Doch es zischte verdächtig, mehr als vorher. Der Schlauch war doch zu porös. Ich hatte vorgesorgt und neue Schläuche auf Vorrat. Also noch einmal von vorne, den alten Schlauch herausgeholt, den neuen rein und etwas Luft pumpen. Der Mantel war schnell aufgezogen, und dann aufpumpen. Laut Hersteller sollte ich 4 Bar Druck geben. Das Manometer der Handpumpe zeigte gerade erst 3 Bar an, dann plötzlich ein Riesenknall. Der Mantel flog auf einer Seite von der Felge und der Schlauch kam zum Vorschein, zerfetzt und völlig zerrissen.
Mein Kopf dröhnte, mir wurde schwindelig und am linken Ohr war es, als wäre ein Rohr hineingeschoben worden. Mein erster Gedanke war: Das Trommelfell ist geplatzt. Der HNO-Arzt machte alle möglichen Tests, das Trommelfell war in Ordnung. Doch ich hatte ein Knalltrauma und in der Folge tagelang Probleme mit Schwindel und teilweiser Übelkeit. Dennoch konnte ich meinem Vater im Himmel danken, dass nicht mehr passiert war. Wie leicht hätte ich das Gehör ganz verlieren können!
Glück gehabt? Kann man so sehen, doch als Christ sehe ich mehr die bewahrende Hand Gottes. Dass ich vor Schlimmeren bewahrt blieb, nehme ich nicht als selbstverständlich an. Ich vertraue auf ihn und habe schon oft erlebt, wie mir geholfen wurde.
Joschi Frühstück