Mit der Unterzeichnung der Verträge für Kabelfernsehen zwischen Post, Bundesländern und Sendeanstalten vor 25 Jahren konnte wenig später jeder in Deutschland nach Anschluss seines Übertragungsgerätes an ein Breitbandkabelnetz weit mehr Hörfunk- und Fernsehprogramme als bisher (ca. 35) empfangen, die zudem von viel besserer Qualität waren, als man es bis dahin gewohnt war. Viele nahmen diesen Fortschritt sofort in Anspruch, zumal der Anschluss durch Erdkabel von den Trägern des Kabelrundfunks - Deutsche Telekom AG u. private Träger - kostenlos vorgenommen wurde.
Bei aller Bewunderung für den technischen Fortschritt sind die Schattenseiten der Entwicklung aber nicht zu übersehen. Die Informationsflut kann vom Zuschauer kaum noch eingeordnet werden. Im Vordergrund der Programme steht seichte Unterhaltung, die keinerlei Werte vermittelt.
Für Schulkinder erweist sie sich als größter Feind der Lernfreude und Merkfähigkeit; Lesen, Grundvoraussetzung jeder Bildung, wird unbeliebt, weil das Anschauen bunter Bilder zwar einfacher ist, aber auch den passiven Konsumenten schafft. Dauerberieselung durch »Sex and Crime« bewirkt ein entmenschlichtes Menschenbild.
Welch anderes Menschenbild zeigt dagegen das schlichte Wort der Bibel, ein Bild, das der Würde des Menschen gerecht wird. Es zeigt auch, dass wir ihm praktisch nicht entsprechen - wie eben auch im Fernsehen - dass aber Gott uns in Jesus Christus den Menschen vorgestellt hat, wie er von Gott gedacht war. Und dieser Sohn Gottes ist gekommen, damit wir im Glauben an ihn unsere Menschenwürde vor Gott in alle Ewigkeit zurückgewinnen. Gerhard Jordy