Religion spielte in meinem Leben keine Rolle. Ich wohnte in einer ländlichen Gegend und wuchs in einer katholischen Familie auf. Glaube war zu Hause nie ein Thema, Kirche bedeutete für mich lediglich der Ort, wo man einer Liturgie folgend das tut, was andere auch tun, unter dem Deckmantel einer gewissen Frömmigkeit. Ich hatte große Zweifel daran, ob es überhaupt einen Gott gibt. Ich brauchte auch keinen Gott, ich wollte mein Leben aus eigener Kraft meistern, was mir scheinbar auch gelang. Ich heiratete, und wir bekamen Kinder. Das Leben nahm seinen Lauf. Ich war schon fast 40 Jahre alt, als ich gläubige Menschen aus einer »christlichen Gemeinde« kennenlernte.
War das eine Sekte? Ich beobachtete ganz genau und stellte schnell fest, dass es nicht so war. Diese Menschen hatten Jesus wirklich lieb. Sie lasen in der Bibel, Gottes Wort, um so den Willen Gottes zu erkennen. Ich spürte, dass dies richtig war. Ich spürte, wie eine lebendige Beziehung zu Jesus in mir entstand. Ich begann, in der Bibel zu lesen, und besuchte regelmäßig die Gottesdienste dieser christlichen Gemeinde. Mit meinem Verstand beurteilte ich, ob dies alles »seine Richtigkeit« hatte, und mein Herz sagte schließlich ein volles »Ja« dazu.
Ich bin mir heute sicher, dass dieser Schritt in meinem Leben das absolut Wichtigste war. Ohne Jesus, ohne die Gemeinde, für die er sein Leben gegeben hatte, wäre mein Leben sinnlos. Ich habe eine wirkliche Perspektive für mein Dasein erfahren. Dadurch wurden Probleme nicht kleiner, aber da war jetzt jemand, der diese Probleme mit mir teilte. Ich bin Gott sehr dankbar, dass er mir diesen Weg in meinem Leben aufgezeigt hat.
Axel Schneider