Das ist der Titel des 2010 von Thilo Sarrazin veröffentlichten Buches. Der Autor beschreibt darin, dass sich unsere Gesellschaft infolge von Geburtenrückgang und gleichzeitiger Zuwanderung aus muslimischen Ländern grundlegend verändert. Das Buch enthält viele umstrittene Thesen, aber in einem hat der Autor bestimmt recht: Unsere Gesellschaft verändert sich schneller als je zuvor. Jahrhundertelang geltende Tugenden sind heute kaum noch angesagt und ein Großteil christlicher Werte ist hinfällig geworden. Zwar gilt bis jetzt die Präambel des deutschen Grundgesetzes, die die Verantwortung der Gesetzgeber vor Gott und Menschen herausstellt. Aber wie lange noch? In der EU-Verfassung fehlt der Gottesbezug bereits.
Deutschland, das seit Jahrhunderten christlich geprägt war, verwandelt sich mehr und mehr in eine Multikulti-Gesellschaft, in der das Christentum nur noch eine Variante von vielen anderen wählbaren Weltanschauungen ist. Man könnte frei nach Sarrazin sagen: »Das Christentum schafft sich ab.« Das eigentliche Problem unserer Gesellschaft ist nicht eine Überfremdung durch Menschen anderer Kulturkreise, sondern der zunehmende Abfall vom Christentum und von Gottes Geboten. Ob uns das aber eine bessere Zukunft garantiert, darf man mit Recht bezweifeln.
Gott hat der Welt seine Liebe gezeigt, als er seinen Sohn sandte, um uns von unseren Sünden zu erlösen und uns wieder zu ihm zurückzubringen. Dies hat er seitdem in aller Welt verkündigen lassen. Was der Tagesvers damaligen Verächtern dieser Botschaft sagte, möchte man auch heute in unsere Gesellschaft hineinrufen und noch hinzufügen: Verachtet nicht, was Gott uns an Erkenntnis seiner selbst und seines Heils in Jesus Christus geschenkt hat! Hartmut Ulrich