Vielleicht haben Sie gemerkt, dass ich nicht gefragt habe, ob wir uns sicher fühlen, sondern ob wir sicher sind. Als ich dies hier schreibe, ist gerade die neue Statistik des Bundesinnenministers veröffentlicht worden, wonach die Zahl der Straftaten in Deutschland zurückgegangen sei. Darüber freut man sich doch, oder? Aber warum steigen dann die Preise für Veranstaltungen wie das Oktoberfest in München, weil man dort erhöhte Sicherheitsvorkehrungen benötigt? Warum gibt es immer mehr Absperrungen und Polizeigroßeinsätze? Sind wir wirklich sicher? Falls ja, dann nur noch mit immer größerem Aufwand.
Der Tagesvers spricht von ewiger Sicherheit. Konkret ist da von der Zukunft Israels die Rede. Was hat dieses Volk nicht schon alles durchleben müssen! In ihrer Vergangenheit war der Gott der Israeliten immer auf ihrer Seite, wenn sie ihm gehorchten. Er war ihr Schutz und ihre Burg. Sie erlebten Rettung, wenn sie ihn um Hilfe anriefen. Auch heute erleben Menschen, die sich seiner Obhut anvertrauen, dass er sie vor vielen bösen Dingen schützt. Genau gesagt: Sie wissen, dass dieser Gott sie liebt und nur das zulässt, was nach seiner Weisheit das Beste für sie ist.
Unser Tagesvers spricht von dem Nutzen der Gerechtigkeit, der in Ruhe und ewiger Sicherheit resultiert. Vor knapp 2000 Jahren nahm Jesus Christus am Kreuz Gottes gerechtem Zorn, der alle Menschen getroffen hätte, auf sich, indem er ihn selbst ertrug. Er sorgte für unsere Gerechtigkeit, indem er alle unsere Schuld auf sich nahm. Wer das für sich in Anspruch nimmt, wird ewig sicher und beruhigt sein können. Er ist der Schutz für alle, die an ihn glauben. Wenn es etwas gibt, was mich sicher macht, sind es die starken Arme meines Gottes. Da bin ich mir ganz sicher.
Rudolf Kühnlein