»Papa darf ich ins Internet?« Bei uns ist das eine häufige Frage, denn der Internetanschluss ist für die Kinder gesperrt. Ohne unser Wissen kommt keines der Kinder ins World-Wide-Web. Warum diese strenge Regelung? Auf Rat der Kriminalpolizei!
Ja, wirklich! Der vom Elternbeirat unserer Schule eingeladene Kriminalkommissar hat mich durch Beispiele überzeugt, dass es wichtig ist, zu wissen, was unsere Kinder im Internet tun. Nicht nur aus Misstrauen, sondern aus Fürsorge für das Kind. Wissen Sie, mit welchen Menschen ihr Kind in welchem Chat verkehrt und wie eng die Beziehung bereits ist? Oder welche Programme ihr Kind herunterlädt und gar Schulkameraden zum Kauf anbietet?
Das Internet ist eine gefährliche Wildnis mit einer Fülle von schädlichen Informationen und Möglichkeiten. In diesem Dschungel sollten wir unser Kind genauso wenig allein aussetzen, wie wir es in einer realen Wildnis tun würden. Da sind besonders wir Väter mit unserem Technikwissen gefordert. Besser noch, wir lassen uns von unserem Sohn zeigen, was ihn interessiert. Sind wir mit unserem Kind gemeinsam im Internet unterwegs, dann können wir das uns von Gott anvertraute Kind anleiten. Auch wenn dies bedeutet, dass wir auf unser liebes Hobby mal verzichten müssen. Dann können wir das Kind auf gute Angebote lenken, nicht vergessend, dass Gott uns diese Aufgabe zum Wohl des Kindes übertragen hat. Dazu gehört auch die Pflicht, unter Umständen ein Verbot auszusprechen und durchzusetzen. Nicht willkürlich, sondern wohlüberlegt; soll doch alles, was wir erzieherisch unternehmen, unserem Kind zum Besten dienen.
Gerhard Kimmich