»Ein Fahrsicherheitstraining mag eine sinnvolle Angelegenheit sein, aber ich komme nach zwanzig Jahren Fahrpraxis auch so ganz gut zurecht.« So habe ich immer gedacht. Doch als mein Arbeitgeber im vergangenen Jahr allen Mitarbeitern ein Training für PKW-Fahrer bei der Verkehrswacht anbot, habe auch ich teilgenommen.
Seitdem bin ich davon überzeugt, dass ich den Kurs besser schon früher belegt hätte. Denn ich habe nicht nur gelernt, wie man in kritischen Verkehrssituationen reagieren kann, sondern auch für meinen Alltag als Autofahrer profitiert. Ich habe meine Sitzposition korrigiert, halte das Lenkrad anders fest und bremse bewusster als vorher. In meinem Denken hat sich eine Veränderung vollzogen. Solch Änderung wünsche ich auch vielen meiner Freunde in ihrem Denken über Gott. Denn sie sagen mir oft, dass sie es gut finden, wenn jemand an Gott glaubt. Aber sie selbst, so meinen sie, kommen auch ohne Gott zurecht. Für sie ist Gott jemand, den man nur in den Krisensituationen des Lebens braucht. Doch wie ich von meinem Fahrsicherheitstraining auch für den Alltag profitiert habe, ist der Glaube ebenfalls ein Gewinn für den gewöhnlichen Alltag. So wie mein Verhalten im Straßenverkehr für mich und andere sicherer geworden ist, so ist ein Leben als bewusster Christ für mich selbst und meine Mitmenschen nützlich. Wer Jesus Christus nachfolgt, erlebt einen ganz neuen Tiefgang im Alltag. Eine lebendige Beziehung zu Gott ist etwas für das Jetzt und Heute. Gott bietet uns ewiges Leben an, das sofort beginnt und in Ewigkeit nicht endet. Und tatsächlich, meine Freunde haben Recht: Auch in Krisenzeiten ist Gott für mich da; denn wer mit Gott lebt, bleibt nie allein.
Andreas Droese