Da saßen wir in unserem Wohnwagen. Wir hatten uns sehr auf den Urlaub in Ostfriesland gefreut - und jetzt dieses Wetter! Es stürmte, wie wir es selten erlebt hatten. Windstärken in Böen über 9 rissen an unserem Sonnensegel, und der Wohnwagen wackelte nur so hin und her. Natürlich hatte ich mit Spannseilen alles gut gesichert, sogar noch einen extra Spanngurt über das Dach gelegt und befestigt. Dennoch wurde es uns einige Male recht mulmig, und wir fragten uns, ob auch alles halten würde. Die Anker waren stark und tief in den Boden eingeschlagen. Der Wind riss aber unentwegt an der Plane des Sonnensegels, und eine echte Urlaubsstimmung wollte nicht so richtig aufkommen.
Der Urlaub war mehr als nötig, ich war abgespannt und müde. Ein Tinnitus, ein beständiges Pfeifgeräusch im Ohr, zeigte mir, dass ich an der Grenze der Belastbarkeit war. Daher hatten wir uns eine ruhige Zeit in einer ruhigen Gegend ausgesucht. Von wegen ruhig. Der Wind schien immer heftiger zu werden. Aber die Anker hielten und unser Sonnensegel, das nun eher ein Regenschutz war, ebenso.
Mir wurde das ein Bild für die Geborgenheit und Sicherheit, die man bei Gott finden kann. Schon als Jugendlicher habe ich meinen Anker gesetzt, als ich mein Leben Jesus Christus anvertraute. In ihm darf ich mich geborgen wissen. Seiner Hand entreißt mich nichts, egal was immer auch kommt. Mein Herr ist stärker als die Urgewalten des Meeres und des Windes. Welch eine Zuversicht und Gnade, die ich mit meinem Herrn erleben darf! In den schwersten Stürmen des Lebens habe ich einen Anker, der sicher hält.
Joschi Frühstück