Dann kann man es Ihnen bestimmt ansehen oder an Ihrem Verhalten bemerken. Verliebt sein ist die schönste Sache der Welt, so die gängige Meinung, wie sie uns tausendfach in den Medien aufgedrängt wird. In der Tat, meistens freut man sich spontan mit, wenn sich jemand verliebt zeigt. Vielleicht ist man aber auch ein bisschen eifersüchtig. Denn kaum ein Glück wird stärker und intensiver erlebt als das Glück der Liebe. Leider wird es oft schon bald getrübt, etwa wenn man feststellt, dass die Person, in die man sich verliebt hat, nicht das Gleiche empfindet. Dann bleibt nur das Werben und Hoffen, dass auf der anderen Seite Liebe entsteht. Eine Garantie dafür gibt es nicht.
Unser Tagesvers zeigt: Auch die Bibel schweigt nicht zum Thema Liebe. Die dort geäußerte Empfehlung ist bedenkenswert. Sie zeigt uns: Liebe kann nicht erzwungen werden. Man muss ihr Zeit geben, dass sie entstehen kann. Sie ist wie ein Geschenk, dass man unverdientermaßen bekommt. Deshalb ist es immer ein kleines Wunder, wenn zwischen zwei Menschen Liebe entsteht. Was wird heute nicht alles angestrengt, um das Wunder der Liebe zu erleben! Selbst vor Manipulation und Täuschung schreckt man dabei nicht zurück, obwohl doch die Schwester der Liebe die Wahrhaftigkeit ist. Würde man aber die Liebe mehr als ein kostbares Gut betrachten, das man nur an den einen Menschen verschenkt, den Gott für mich bestimmt hat, dann gäbe es nicht so viel Leid mit der Liebe, die man sich ersehnt.
Und über all die Liebe, die zwischen Menschen entstehen kann, sollte man nicht die Liebe vergessen, mit der uns Gott liebt. Er wartet nämlich auf eine Antwort von uns.
Joachim Pletsch