Darf ich Ihnen etwas aus meiner Kindheit erzählen? Ich bin zusammen mit vier Geschwistern aufgewachsen. Obwohl unsere Mutter uns alleine erzog, haben wir Gott als Vater gehabt. In der Familie hatten wir nicht viel Geld. Das Busgeld sparten wir uns und sind Rad gefahren. Beim Zeitungen-Austragen lernte ich, was Geld wert ist, und beim Berghochfahren mit dem Rad wurden Muskeln und Wille trainiert durchzuhalten. Das Essen war einfach, aber sehr gesund, da meine Mutter darauf achtete, dass wir täglich Salat und Gemüse bekamen. Fleisch war die Ausnahme. Da überall viel zu tun war, mussten wir Kinder im Haushalt mithelfen. Auch das hat mir nicht geschadet, wie ich hinterher merkte. Der Schritt in die Selbständigkeit war denkbar einfach, da wir als Kinder das Putzen, Kochen und Wäschemachen schon gelernt hatten. Ja, das einfache Leben in der Kindheit war eine gute Charakter- und Lebensschule.
Timotheus war einer der wichtigsten und treusten Mitarbeiter des Apostels Paulus. Im heutigen Bibelvers sehen wir den Hintergrund dazu. Das Gebet der Mutter Eunike und ihre Hand an der Wiege hat dem Leben ihres Sohnes die Richtung gegeben. Und die Großmutter Lois hatte sicher viele gute Geschichten auf Lager, die sie ihrem Enkel erzählte. Der vorgelebte Glaube und die gehörten Gotteserfahrungen hatten das Leben von Timotheus geprägt und seinen Werdegang vorbereitet. Die Grundlage seines Lebens wurde in der Kindheit gelegt.
Haben Sie einmal dankbar darüber nachgedacht, was Ihre Mutter für Sie getan hat? Oder gehören Sie zu denen, die ihre Fehlhaltungen ihren Eltern anlasten? Thomas Pommer