Jesus hielt sich auf seinen Reisen viel im Norden Israels auf. So kam er auch in das Gebiet von Cäsarea-Philippi. Dort liegt heute die Stadt Kirjat-Schmona. Hier am Fuß des Hermon-Gebirges entspringt eine der großen Jordan-Quellen, die Banias-Quelle. Sie liegt direkt unterhalb einer steil aufragenden Felswand mit einigen Höhlen, die früher der Verehrung des griechischen Naturgottes Pan dienten. Von daher auch der Name. Ist es nicht eigenartig, dass Jesus gerade angesichts der in die Felswand gehauenen Pan-Tempel seine Jünger fragt, was sie über ihn dachten, wer er eigentlich sei? Und dass er in seiner Antwort von »diesem Felsen« spricht, auf dem er seine Gemeinde bauen würde?
Jawohl, das Thema »Gemeinde« hat alles damit zu tun, dass Jesus Christus »der Sohn des lebendigen Gottes« ist und nicht irgend ein Gott wie Pan. Diese Tatsache gehört zu dem Glaubensfundament der christlichen Gemeinde. Gemeinden oder Kirchen, in denen dies geleugnet oder die Leugnung geduldet wird, sind keine biblischen Gemeinden.
Die biblische Gemeinde ist seine Gemeinde. Der Sohn Gottes ist ihr Herr und auf ihn gründet sie sich. Petrus ist nur ein »Felsstück«, niemals aber der »Fels«. Das ist der Sohn Gottes selbst. Er hat das exklusive Recht, seine Gemeinde zu führen und Recht und Ordnung darin zu bestimmen. Dies tut er durch den Heiligen Geist, der in der Gemeinde wohnt (1. Korinther 3,16). Viele Einzelbestimmungen seines Willens finden wir in den Briefen der Apostel im Neuen Testament. Und die konkrete Führung sollte durch Männer geschehen, die vom Heiligen Geist durchdrungen sind und für die Christus alles bedeutet. Uwe Stötzel