Sonntag, 04. August 2002

Leitvers

Und er (Gott) wird jede Träne von ihren Augen abwischen,
und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer, noch Geschrei,
noch Schmerz wird mehr sein: denn das Erste ist vergangen.

Offenbarung 21,3-4

Zeitzeichen

Prinzip Hoffnung 

Der heute vor 25 Jahren verstorbene Philosoph Ernst Bloch glaubte, überall die Sehnsucht nach einer besseren Welt zu entdecken. So nannte er dann auch sein Hauptwerk »Prinzip Hoffnung«. Dabei ging es dem brillanten deutschen Denker nicht um Luftschlösser oder Wunschdenken. Die Welt um uns vermittle ganz konkret, dass vieles nicht so ist, wie es sein soll. Er sprach von einer »unfertigen Welt«. Alles treibe »nach dem, was ihm fehlt«. Deshalb schaute Bloch über die Gegenwart hinaus: »Wir haben unsere Zeichen in die Ewigkeit zu ritzen, nicht in den Tag.«
Die Bibel bestätigt uns diese Sehnsucht nach einer besseren Welt. Sie sagt uns auch, warum dieses Verlangen existiert. Es rührt daher, dass wir etwas verloren haben. Die Welt ist nicht unfertig, sie ist gefallen. Das ist etwas ganz anderes. Blochs Prinzip Hoffnung bedeutet, dass »das Morgen im Heute lebt«. Die Welt ist zu verbessern, alle Möglichkeiten sind jetzt schon da. Der Mensch muss sie nur verwirklichen. Die Bibel lehrt uns aber, dass die Welt einmal perfekt war. Der Mensch lebte in einem Paradies. Aber durch den Bruch mit Gott hat er dieses Paradies verloren. Die Sehnsucht nach dieser heilen Welt ist jedoch noch da. Wir können uns mit dem Tod, mit Trauer und mit dem Schmerz nicht abfinden.
Gott hat einen Weg geschaffen, wie alles wieder in Ordnung kommen kann. Durch den Tod und die Auferstehung seines Sohnes Jesus Christus ist für den, der daran glaubt der Weg zu Gott wieder frei. Und er hat versprochen, dass er diese kranke und verlorene Welt einmal neu machen wird. Wer Frieden mit Gott gefunden hat, kann darauf vertrauen. Ralf Kaemper
Frage
In welche Richtung geht Ihr persönliches »Prinzip Hoffnung«?
Tipp
Gott weiß es besser als Bloch.
Bibellese
Offenbarung 21,1-9

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