Jeden Tag laufen uns Menschen über den Weg, die sich mit ihrem Aussehen ganz klar zu einer bestimmten Religion bekennen. Beispielsweise tragen viele Muslima Kopftücher oder orthodoxe Juden eine Kippa. Damit zeigen sie öffentlich ihren Glauben und wie wichtig ihnen dieser ist. Gibt es für Christen auch so ein Erkennungszeichen?
Vielleicht denken Sie jetzt an einen Fischaufkleber auf dem Auto oder eine Kette mit einem Kreuzanhänger. Doch diese Dinge sind mittlerweile eher modische Accessoires als echte Glaubensbekenntnisse. Was Jesus zu diesem Thema gesagt hat, können wir im Tagesvers lesen. Nicht eine Äußerlichkeit soll unseren Glauben zeigen, sondern unser Verhalten. Aber Liebe ist doch eigentlich nichts Besonderes, könnte man meinen. Jeder liebt schließlich irgendjemanden, vielleicht die Eltern, Freunde oder den Ehepartner. Wie kann Liebe ein Erkennungszeichen sein?
Wenn die Bibel jedoch von Liebe spricht, meint sie mehr als nur natürliche Liebe. In Jesu bekannter Bergpredigt werden wir dazu aufgefordert, sogar unsere Feinde zu lieben. Das bedeutet, dass wir das Beste auch für solche wollen, die uns Schlechtes wünschen. Jemanden zu lieben, der uns ebenfalls liebt, ist eine Selbstverständlichkeit, keine Herausforderung. Die beginnt erst, wenn unsere Liebe nicht erwidert wird.
Von uns aus ist es unmöglich, der Anweisung Jesu zu folgen, da diese Art von Liebe nicht unserem normalen menschlichen Verhalten entspricht und Selbstverleugnung fordert. Aber wenn Sie eine lebendige Beziehung zu Gott haben, wird er Sie so verwandeln, dass Sie ihm ähnlicher werden. Dann werden die Menschen auch ohne äußere Erkennungszeichen Gottes Wesen durch Sie erkennen. Carolin Nietzke