Im Neuen Testament wird von einer Frau berichtet, die zwölf Jahre lang an einer unheilbaren Krankheit litt. Zwölf Jahre lang hatte sie gekämpft. Jedoch es war keine Besserung in Aussicht. Ganz im Gegenteil; es wurde immer schlimmer. »Sie hatte vieles erlitten von vielen Ärzten und alle ihre Habe aufgewendet und keinen Nutzen davon gehabt« (Markus 5,26). Das, was ihr zur Heilung verhelfen sollte, hatte ihr Leiden nur noch vermehrt. Ist das nicht bemerkenswert? Die Medizin soll doch zur Heilung oder Linderung der Krankheit verhelfen. Aber bei dieser Frau schlug nichts an. Sie hatte es zwölf Jahre lang bei der falschen Adresse versucht.
Der biblische Bericht möchte nicht die Unzulänglichkeit der damaligen Ärzteschaft bloßstellen; er will anschaulich klar machen: Die Wurzel allen Übels liegt tiefer! Diese unheilbare Krankheit ist ein Bild unseres seelischen Zustandes. Unsere unheilbare Krankheit ist die Sünde! Aber die Geschichte hört hier nicht auf. Als die Frau von Jesus, dem Sohn Gottes, hörte, wusste sie sofort: Hier kann mir geholfen werden! Bei diesem »Arzt« galten ganz andere Bedingungen. Sie musste nicht ihre Krankenversicherung nachweisen oder wieder selbst für die Kosten aufkommen. Keine weiteren peinlichen Untersuchungen. Nicht wieder Unmengen von Pillen schlucken. Sie brauchte bloß Glauben! Mit diesem Vertrauen kam sie zu Jesus. Sie brachte quasi das Medikament selbst mit. Und dies gilt auch heute! Alles, was wir brauchen, ist der Glaube daran, dass der Herr Jesus die unheilbare Krankheit unserer Seele heilt und die Schuld vergibt. Andreas Möck