»Er hat dir mitgeteilt, Mensch, was gut ist. Und was fordert der HERR von dir, als Recht zu üben und Güte zu lieben und einsichtig zu gehen mit deinem Gott?«
Micha 6,8
Neulich fand ich in einem Park einen Einkaufswagen von Lidl, der mitten auf dem Weg stand. Ich wollte ihn zurückbringen. Als mir aber eine Frau begegnete, meinte ich eine Erklärung dafür geben zu müssen und sagte: »Den fand ich unten im Park und bringe ihn nun zurück.« Sie sagte: »Das werden Jugendliche gemacht haben.« Dies pauschale Urteil über alle Jugendlichen gab mir zu denken. Hatte sie vielleicht selbst gesehen, wie eine Parkwiese am nächsten Tag aussah, nachdem dort viele Jugendliche ein Sonnenbad genommen hatten? Und hat sie vielleicht nie davon gehört, dass manche Jugendgruppen es sich zu Pflicht machen, alten und gebrechlichen Menschen behilflich zu sein? Pauschale Urteile sind jedenfalls immer verkehrt.
Aber woran liegt es, dass nicht nur Jugendliche immer rücksichtsloser mit der Natur umgehen, die zu bebauen und zu bewahren uns Menschen aufgetragen ist? Liegt es nicht daran, dass viel zu viele Menschen den Auftraggeber aus dem Blick verloren haben?
Gottes Zehn Gebote sind die Hausordnung, die der allmächtige Schöpfer uns Menschen auferlegt hat, damit es uns gut geht. Wenn das vergessen wird, kann man sich leicht verleiten lassen, schnell aus allem Schönen eine Trümmerlandschaft zu machen. Und weil leider mit jeder neuen Generation die Kenntnis über Gott abnimmt, wird wohl auch die gegenseitige Rücksichtnahme ebenfalls immer mehr schwinden.
Aus dem zuletzt Gesagten geht hervor, dass nicht die jungen Leute, sondern deren Elterngeneration die Hauptschuld an solchen Verhältnissen trifft. Hätte diese den jungen Menschen besser vorgelebt, was es heißt, sich vor Gott verantwortlich zu fühlen, würde der Niedergang jedenfalls verlangsamt werden.
Hermann Grabe