Wie oft wollte ich deine Kinder sammeln, wie eine Henne ihre Küken unter ihre Flügel nimmt! Aber ihr habt nicht gewollt.
Lukas 13,34
Ein Hobby unseres Sohnes ist die Hühnerhaltung. Ich war zuerst dagegen, aber dann gab ich nach, und das Projekt wurde angegangen. Schon fast zwei Jahre versorgt er nun zuverlässig und verantwortungsbewusst seine drei Hennen. Dabei bringt er ihnen nicht nur das Futter, mistet den Stall aus und kümmert sich um die gelegten Eier. Er redet mit ihnen, führt sie im Garten aus oder streichelt sie liebevoll. Für mich sehen die drei Hühner völlig identisch aus mit gleicher Form und Farbe. Aber unser Sohn kann sie voneinander unterscheiden, und er hat jedem Huhn einen Namen gegeben. Erstaunlicherweise zeigen die Hühner ihm gegenüber eine große Zutraulichkeit und teilweise schon zärtliche Verhaltensmuster.
Ja, Hühner können uns zum Staunen bringen. Wenn beispielsweise ein Huhn die Küken bei Gefahr um sich versammelt und sie schützend mit ihren Flügeln bedeckt, dann greift die Bibel dieses Bild auf, um etwas von der Zärtlichkeit und Fürsorglichkeit Gottes deutlich zu machen. Es gibt kaum eine bessere Symbolik für die Geborgenheit bei Gott.
Jesus wurde einmal sehr traurig über den Umstand, dass die Bewohner Jerusalems diese Zuflucht unter Gottes Schutz zum wiederholten Mal in ihrer Geschichte strikt ablehnten. Bis heute möchte Jesus uns rettungsbedürftige Menschen bei sich in Sicherheit bringen, sozusagen unter seinen Flügeln beherbergen, dicht an seinem Herzen. Nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene, die in Gefahr stehen, im Chaos der heutigen Zeit ewigen Schaden an ihrer Seele zu erleiden. Seine Einladung steht: »Kommt her zu mir, ruft er, und ich werde euch Ruhe geben« (Matthäus 11,28)! Doch der entscheidende Faktor wird auch bei uns sein: Wollen wir überhaupt zu Jesus kommen?
Arndt Plock