Haben Sie diese Frage schon einmal einem Angestellten, einem Kollegen oder Ihrem Kind gestellt? Wenn wir viel zu tun haben, geben wir manche Projekte oder Aufgaben gerne an andere Menschen ab, damit sie sich um die Sache kümmern können und wir entlastet werden. Doch wem kann man eine wichtige Angelegenheit anvertrauen, ohne sie ständig überwachen zu müssen? Oft folgen wir da unserem Erfahrungsschatz, um zu entscheiden, auf wen wir uns verlassen können. Hat sich ein Mitarbeiter in der Vergangenheit als zuverlässig erwiesen, wird er auch dieses Problem gewissenhaft angehen. Wir wissen unser Anliegen in guten Händen. Hat ein Angestellter Sie dagegen schon oft sitzen lassen, werden Sie ihm wohl oder übel immer wieder auf die Finger schauen und ihn an die Sache erinnern müssen.
Wenn Menschen ein Anliegen bei Gott abgeben wollen, möchten Sie ihm manchmal auch gerne »auf die Finger schauen«. Reicht mein Stoßgebet wirklich? Was ist, wenn Gott sich nicht richtig um mich kümmert? Wie kann ich sicher sein, dass er die Sache zu einem guten Ende führen wird? So erfahren wir keinen tiefen Frieden und das Gebet scheint schnell zu verpuffen. Beim nächsten Mal nehmen wir die Dinge doch lieber selber in die Hand.
Was vielen Gebeten fehlt, ist das Vertrauen in den, dem wir unsere Angelegenheit anvertrauen. Er meint es gut mit uns, er hat jahrtausendelange Erfahrung und hat sich Millionen Menschen schon als zuverlässig erwiesen. Wir können ihm getrost unsere Probleme bringen und müssen ihn bei der Lösung nicht ständig kontrollieren. Ich habe echte Sorgenfreiheit und Frieden gerade dann erlebt, wenn ich meine Anliegen mit tiefem Vertrauen in Gottes Hand gegeben habe. Sebastian Lüling