Wissen Sie, wie ein Regenbogen entsteht? Da wird das Licht der Sonne durch unzählige Regentropfen gebrochen und in Farben zerlegt. Was unser Auge als Farben sieht, sind nur unterschiedlich lange Lichtwellen. Licht besteht nämlich aus Wellen, die sich immer weiter ausbreiten. Mit Licht kann man aber auch eine »Lichtmühle« antreiben, eine Glaskugel, in deren Innerem sich ein bewegliches Flügelrad mit mehreren einseitig geschwärzten Plättchen befindet. Bei Lichteinfall beginnt sich das Rad zu drehen. Das erklärt man sich so: Ein ständiger Strom kleinster Teilchen, der Photonen, treibt die Flügel der »Lichtmühle« an. Was ist Licht nun? Wellen- oder Teilchen-Bewegung? Man ist sich heute einig, dass beides stimmt. Und man spricht vom Welle-Teilchen-Dualismus. Beides ist nachweisbar!
Ich meine, Gott hat das Licht so erschaffen, um uns einen Einblick in sein Wesen zu geben. Wenn wir über Gott nachdenken, haben wir nämlich schnell ein ähnliches Problem. Die Bibel sagt uns, dass Gott heilig und gerecht ist und Sünde mit dem Tod bestrafen muss. Auf der anderen Seite sagt sie uns aber auch, dass Gott durch und durch Liebe ist und dass er den Tod des Sünders auf keinen Fall will. Was stimmt denn nun? Das Licht lehrt uns, wir haben es mit einem Dualismus zu tun. Es stimmt beides, auch wenn wir das mit unserem schlussfolgernd denkenden Verstand nicht erfassen können.
Gott ist in seinem Wesen völlig Liebe und auch gleichzeitig völlig heilig und gerecht. In seiner Liebe lässt er nicht einfach fünf gerade sein, denn seine Gerechtigkeit fordert Gericht. Er hat allerdings einen Weg gefunden, beides miteinander zu verbinden. Sein eigener Sohn Jesus Christus starb stellvertretend für uns Sünder und hat das Gericht Gottes auf sich genommen.
Bernhard Volkmann