Was hatte sich der Pilot bloß gedacht, als er seine beiden Kinder (12 und 15 Jahre) im Cockpit hantieren ließ?! Unglaublich, was die »Blackbox« (ein Gerät zur Aufzeichnung von Flugdaten und Gesprächen) festgehalten hat: Junge: »Kann ich das Rad da bewegen?« - Pilot: »Okay, aber beobachte den Boden!« - Junge: »Großartig.« - Mädchen: »Kann ich zurück in die Kabine?« - Pilot: »Aber nicht rennen. Sonst feuern sie uns.« Junge: »Warum macht es eine Kurve?« - Pilot: »Ganz von allein?« - Junge: »Ja.« - Pilot: »Nach links. Nach links. Nach rechts!« - Kopilot: »Andere Seite!« - Junge: »Mach ich doch!« - Pilot: »Raus hier!«
Doch da war nichts mehr zu machen. Der Airbus A 310 der »Aeroflot« geriet auf seinem Flug von Hongkong nach Moskau ins Trudeln und stürzte über Sibirien ab. 75 Menschen fanden dabei den Tod.
Ließe Gott uns bei unseren gefährlichen Werkeleien ebenso freie Hand, hätte der größte Crash der Weltgeschichte vielleicht schon stattgefunden. Es scheint zwar so, als könne der von der »Machbarkeit aller Dinge« berauschte Mensch uneingeschränkt schalten und walten und habe alles im Griff. Doch in Wirklichkeit ist es Gott, der in seinem Erbarmen immer wieder ins Ruder greift. Diejenigen, die scheinbar erfolgreich die Fäden ziehen, wissen oft nicht, wie ihnen geschieht. Zöge unser Schöpfer und Erhalter auch nur seine Hand zurück, geriete alles außer Rand und Band. Ja, es ist so, wie Paul Gerhardt sagt: »Gott sitzt im Regimente ...« Wie abhängig sind wir Menschlein doch. Wohl dem, der sich an den hält, dem nichts entgleitet: Jesus Christus. Ohne ihn klarkommen zu wollen, ist - verzeihen Sie - bodenloser Leichtsinn! Johann Fay