Marga Bergmann begrüßte die Jungschar-Mitarbeiter freundlich und lud sie zum Gespräch ins gemütliche Wohnzimmer. Sie erzählte: »Als Kind bin ich sonntags zur Kinderstunde gegangen. Die Aussage eines Liedes habe ich noch im Kopf und im Herzen: 'Gott ist die Liebe, er liebt auch mich!' In dunklen Stunden habe ich mich immer an diese Zusage geklammert«, berichtet Frau Bergmann. »Die biblischen Geschichten habe ich vergessen und lebe seither ohne Gott.« Wir luden sie ein, die Bibel zu lesen und ihr zu vertrauen, und empfahlen ihr, zu Gott zu beten. Marga Bergmann wurde traurig und sagte: »Wenn ich Christ werde, dann wird mich mein Mann verlassen. Er hat mit Bibel und Glauben nichts am Hut.« Aus Angst, ihren Mann zu verlieren, verzichtete also Frau Bergmann auf die persönliche Beziehung zu Jesus Christus.
Als ihr Mann einige Jahre später starb, meldete sich Gott wieder. Sie bekam eine Kassette geschenkt mit einem Vortrag zum Thema: »Leid, warum lässt Gott das zu?« Erneut stand sie vor der Entscheidung, ihr Leben dem Herrn Jesus anzuvertrauen. Kurze Zeit danach hörte sie Vorträge in der Gemeinde über den Glauben und den Weg über Jesus Christus zu Gott. Immer wieder schob sie die Umkehr zu Gott auf. Und doch meldete Gott sich immer und immer wieder in ihrem Leben.
Was machen wir mit diesen Angeboten? Klicken wir wie beim Computer auf »Löschen« und die E-Mail ist weg? Der Computer fragt dann noch einmal: »Wollen Sie die Nachricht endgültig löschen?«
Das Schlimme ist, dass uns das Abschalten, Ausblenden und Weghören immer leichter fällt. Einmal kann es endgültig das letzte Mal sein. Detlef Kranzmann