Können Sie sich vorstellen, wie es ist, sein Kind zu verlieren? Das musste Familie Müller erleben, als ihre kleine 5-jährige Tochter starb. Die Eltern waren beide aufrichtige Christen und lebten mit Gott. Aber dieses Erlebnis warf sie aus der Bahn, und sie fingen an, Gott zu fragen: »Warum?« Das haben sie dann auch auf den Grabstein ihrer kleinen Tochter geschrieben: »Warum?« Lange Zeit quälte sie diese Frage: »Warum musste ausgerechnet unsere Tochter so früh sterben?« Aber in allem Fragen fanden sie keine Antwort.
Nach einigen Jahren kam ihnen aber wieder in den Sinn, dass sie doch einen liebenden Vater im Himmel haben, der keine Fehler macht. Genau der weiß auch, warum das geschehen musste. Von dem Moment an, als sie das Vertrauen zu Gott wiederfanden, erlebten sie einen unbegreiflichen Trost darin, dass Gott weiß, warum das passieren musste, und dass er es zum Guten wendet (vgl. Römer 8,28). Sie entschieden sich dazu, die Gravur auf dem Grabstein ihrer Tochter zu ändern. Aus dem »Warum?« wurde ein »Gott weiß, warum!«. Sie quälten sich nicht weiter mit dieser Frage, sondern legten ihr ganzes Vertrauen in Gott.
Auf viele Fragen unseres Lebens werden wir wahrscheinlich keine Antworten finden, vieles bleibt undurchsichtig und schwierig zu verstehen. Da ist es gut zu wissen, dass es einen Gott gibt, der uns auch durch die schwierigsten Umstände in unserem Leben tragen kann. Er will uns nicht im Dunkeln unserer Zweifel, Sorgen und Fragen sitzen lassen, sondern uns hindurchtragen. Spätestens in der Ewigkeit werden all unsere Fragen beantwortet sein. Jeder, der sein Vertrauen auf Gott setzt, darf seinen Trost erfahren und gewinnt neue Kraft für alles, was noch vor ihm liegt. Dennis Klinge