Zum Schrecken seiner Eltern hatte ein dreijähriger Engländer im Internet einen Gebrauchtwagen ersteigert. Mit mehreren Fingertipps auf die richtigen Tasten des Computers kaufte der kleine Jack für 13.400 Euro bei einer Internet-Auktion einen Kleinwagen. Die Mutter war auf der Homepage eines Internet-Auktionshauses unterwegs gewesen und hatte bereits ihr Passwort eingegeben. Als sie den Raum kurz verließ, hat der Junge ein Gebrauchtwagenangebot geöffnet und die »Sofort-kaufen«-Funktion angeklickt. Die Eltern erfuhren erst davon, als sie die Mitteilung über die erfolgreiche Ersteigerung erhielten.
Diese Begebenheit entlockt mir ein Lächeln, bringt mich aber auch ins Nachdenken: Wie oft habe ich mich schon im wahrsten Sinne des Wortes in etwas »hineingesteigert« und unüberlegt gehandelt? Im Gegensatz zu dem Dreijährigen nutze ich die »Sofort-Funktion« ganz bewusst und tue alles, um meine Wünsche schnellstmöglich zu erfüllen. Dabei ist mein Verhalten oft rücksichtslos egoistisch. So lade ich durch mein Reden und Handeln Schuld auf mich, die ich nicht mehr zurücknehmen kann. Doch es gibt eine gute Nachricht für alle, die sich vor Gott und Menschen in dieser Weise verschuldet haben: Im Falle des kleinen Jack gelang es dem Vater, den Kauf mit einem Anruf bei dem Autoverkäufer rückgängig zu machen. In ähnlicher Weise setzt sich auch Gott als guter Vater für mich ein und schafft einen Ausweg aus meiner Schuld. Allerdings reicht dafür nicht ein Telefonat. Gott musste in seinem Sohn Jesus Christus selbst Mensch werden und den Preis für unsere Sünde am Kreuz bezahlen. Durch den Glauben an ihn wurde ich frei von meiner Schuld und konnte neu beginnen.
Andreas Droese