Anders als in Deutschland werden hier in Zentralasien Autos mit 15 Jahren auf dem Buckel als neu eingestuft. Man freut sich, wenn man es in seinem Leben einmal schafft, stolzer Besitzer eines sog. »Linamarka« zu sein, eines Westautos, weil es so viel halt- und belastbarer ist als ein heimischer Shiguli. Letzterer ist sehr reparaturanfällig, was den sowieso nicht betuchten Fahrern beinahe das letzte Geld aus der Tasche zieht. Ein Fahrzeugwechsel bleibt damit oft ein unerfüllter Traum. Statt dessen muss man sich täglich der neuen Ungewissheit stellen, ob und wie man mit dem Auto ans Ziel kommt.
Wie schaut es mit unserem Lebensauto aus? Geben wir uns damit zufrieden, alle paar Kilometer liegen zu bleiben, um es dann mit billigem Trost und nichtssagenden Aufmunterungsworten wieder aufzumöbeln? Gottes Wort ist der einzige Pannenhelfer, der wirklich für uns in Frage kommt. Er bringt aber nicht unser altes Fahrzeug wieder auf Vordermann, denn das ist durch die vielen Unfälle sowieso nicht mehr verkehrstauglich. Nein, er schenkt uns ein neues Fahrzeug, sogar mit Chauffeur, denn er verspricht uns, von jetzt an unseren Weg zu lenken und uns mit seinen Augen zu leiten. Ich selbst werde nie bereuen, mein altes Lebensauto bei ihm verschrottet zu haben. Er möchte unser Leben gern sinnvoll machen, denn dazu sind wir erschaffen!
Geben auch Sie ihr altes Vehikel in die Schrottpresse, das heißt: bekennen Sie Ihre Fehler und Schuld, so wird der lebendige Gott Ihr persönlicher Führer in einem neuen »Auto«, das bestimmt das große Ziel erreicht, nämlich die wunderbare, ewige Nähe Gottes, bei ihm im Himmel. Wäre das nichts?
Rudolf Kühnlein