»Wie schaut Ihr Alltag aus?« Kommen Sie manchmal auch an den Punkt, wo Sie sich ernsthaft fragen, ob das Ganze überhaupt einen Sinn hat? Jeden Tag aufstehen, nach Routineplan X die Pflichten absolvieren, um dann letzten Endes mit der Frage auf dem Herzen ins Bett zu fallen: »Was habe ich heute eigentlich zu Wege gebracht?« Ich kann Ihnen versichern, dass Sie mit dieser Frage nicht alleine stehen, nur viele geben es nicht so einfach zu. Daher bitte ich Sie, ehrlich zu sich selbst zu sein.
Seit nun mehr als drei Jahren lebe ich ein völlig anderes Leben als vorher. Ich zog mit meiner Familie nach Zentralasien, wo wir versuchen, den Leuten das zu geben, was sie wirklich brauchen. Das bedeutet, dass wir an die Ärmsten der Armen Hilfsgüter verteilen. Aber bei dieser schier unendlichen Menge von Not kann man manchmal schon ins Grübeln kommen und fragen: »Was mache ich eigentlich wirklich jeden Tag?« Man empfindet eine gewisse Mühseligkeit und das Beladensein mit schweren Lasten lassen sich erkennen und jeder Schritt wird schwerfälliger. Und dann kommt jemand daher und sagt: »Ruh dich einmal aus und lass mich das für dich übernehmen.« Genau das meint der o.g. Vers. Zur Ruhe kommen, ausspannen, mal wirklich entspannen, weil man sonst schon fast zerrissen wird vor Anspannung. Das ist es, was der Sohn Gottes Ihnen und mir persönlich anbietet.
Wie mache ich das? Indem ich ihn bitte, die Führung in meinem Leben zu übernehmen. Ich darf ihm ganz offen sagen, dass ich es nicht packe und ihn um Hilfe bitte. Und dann gibt er Ruhe, denn er hat es versprochen. Lassen Sie sich überraschen, wie er sein Wort einlöst.
Rudolf Kühnlein