Martialisch bis grotesk waren die Sicherheitsvorkehrungen beim Deutschland-Besuch des amerikanischen Präsidenten Bush im Februar 2005. Allein der Cadillac des Staatsoberhauptes war eine rollende Festung. Einige technische Details zur Sicherheit der Insassen: 8 Tonnen Super-Stahl auf 7 Metern Fahrzeuglänge; gepanzerte Wände, 12 cm dick; schusssichere Reifen; 345 PS-Motor; intern geschlossenes Sauerstoff-System; handgefertigt das Ganze; Kostenpunkt 2,5 Millionen Euro. Die Beschreibung eines Berichterstatters gipfelte in den Worten: »Der sicherste Platz der Welt.«
Sicherheit - gibt es das wirklich? David, ein Sohn des Judäers Isai, war von Gott zum König über Israel bestimmt. Doch bis er zur Herrschaft gelangte, lebte er in ständiger Unsicherheit; besonders durch den von Gott verworfenen, aber noch amtierenden König Saul, der ihm nach dem Leben trachtete. Und doch konnte er einem anderen Verfolgten sagen: »Bleibe bei mir, fürchte dich nicht; bei mir bist du in Sicherheit!« (1. Samuel 22,23). Denn David wusste: Gott hat noch etwas mit mir vor, deshalb kann mir nichts passieren.
Jesus Christus, der Schöpfer aller Dinge, auch aller Machthaber und Würdenträger, verzichtete während seines Erdenlebens auf alle Sicherheiten. Ihn umgab kein Tross von Security-Leuten. Legionen von Engeln standen zwar bereit, aber er rief sie nicht auf den Plan. Vielmehr überließ er sich den Händen sündiger Menschen, um am Kreuz für sie zu sterben. Seit seiner Auferstehung thront er zur Rechten Gottes und hat für jeden, der sich an ihn wendet, wie David die Zusage: »Fürchte dich nicht; bei mir bist du in Sicherheit - auf ewig!« Johann Fay