Wenn Sie das lesen, werde ich, so Gott will, nach über 42 Dienstjahren bei Polizei und Kripo im Ruhestand sein. In der langen Zeit hat sich das Aufgabenspektrum der Polizei erheblich verändert. Wo noch vor einigen Jahren ein Sachbearbeiter für Betrugsdelikte ausreichte, werden heute mindestens vier Beamte gebraucht. Internetkriminalität und der zunehmende Betrug an alten Menschen haben ständig zugenommen. Auch die Zahlen der Diebstähle und Wohnungseinbrüche sind deutlich angestiegen. Die Bekämpfung der Jugendkriminalität nimmt enorme Zeit in Anspruch. Aus meiner Sicht hat der Hang zur Lüge bei polizeilichen Befragungen und Vernehmungen rapide zugenommen. Bei vielen jungen, straffällig gewordenen Menschen fehlt oft das Bewusstsein dafür, etwas falsch gemacht zu haben. Wo ich als jüngerer Beamter noch motiviert war, musste ich - älter und erfahrener geworden - feststellen, dass die Verbrechensbekämpfung der Polizei immer mehr einem Kampf gegen Windmühlen gleicht. Das führt zu Frustration und irgendwann auch zu Resignation.
Letztlich hat mir in meinem Beruf geholfen, dass ich an Jesus glauben kann. Er hat mir Frieden und eine Perspektive geschenkt, die mir immer wieder Hoffnung gab, auch für Menschen, deren Leben eigentlich hoffnungslos in Sünde und Schuld verstrickt war.
»Glaube an den Herrn Jesus, und du wirst errettet werden«, diese Mut machende biblische Verheißung gilt jedem, auch dem größten Verbrecher. Dieser Glaube bewirkt nämlich, dass man ein ganz neuer Mensch wird - tatsächlich! Und so arbeite ich weiter - auch in meinem »Ruhestand« -, um auf Jesus und eine völlig neue Lebensperspektive hinzuweisen, solange ich noch hier bin.
Axel Schneider