»Oje, wie sieht's denn hier aus«! Mein Kollege rümpft die Nase, und ein Blick in sein Gesicht verrät mir, was er gerade denkt. Obwohl wir beide schon lange als Polizeibeamte tätig sind, haben wir uns an manche Dinge noch nicht gewöhnt. Der richterliche Durchsuchungsbeschluss, den wir dem Wohnungsinhaber aushändigen, berechtigt uns, überall in der Wohnung nach Beweismitteln zu suchen. Der Zustand der Wohnung ist aber alles andere als hygienisch, und es ist wohl besser, wenn wir Handschuhe tragen.
Im Laufe der Jahre habe ich schon vieles erlebt. Manche von uns können sich wohl nicht vorstellen, dass Menschen in Deutschland so leben können. Wohnungen, wo in der Küche und im Esszimmer die Essensreste von mehreren Wochen gelagert sind. Wohnungen, die mit Hunde- oder Katzenkot regelrecht übersät sind, oder die dermaßen voll Müll stehen, dass die Benutzung des Badezimmers oder der Küche nicht mehr möglich ist.
Zum Glück sieht es längst nicht überall so aus. Die meisten wissen, ihre Wohnung schön einzurichten, doch Kummer und Schmerzen gibt es auch in den besten Wohnungen hier auf Erden.
In unserem Tagesvers lesen wir, dass es im Hause Gottes viele Wohnungen gibt. Jesus Christus selbst bereitet dort eine Stätte für uns. Wie wird das wohl sein? Man kann jetzt schon sagen: unbeschreiblich schön, mit Worten nicht zu erklären. Selbst die schönste Wohnung auf dieser Welt wird nichts im Vergleich zu den Wohnungen Gottes sein!
Wie gelange ich in eine solche Wohnung? Auch das sagt unser Vers: Glaubt an Gott und glaubt an seinen Sohn, Jesus Christus! Der Glaube ist die Eintrittskarte in diese prachtvolle Wohnung.
Axel Schneider