Lachen ist ein Wesensmerkmal des Menschen. Menschen können zwischen Schmunzeln und breitem Grinsen jede Abstufung auf ihr Gesicht zaubern. »Lächeln«, so urteilt der britische Verhaltensforscher Desmond Moris, »ist vielleicht der wichtigste Gesichtsausdruck, den wir haben. Wesentlich beteiligt: der Mund. Neben den Augen ist er die ausdrucksstärkste Gesichtspartie. Ohne ihn hätten wir kaum eine Chance, mit unseren Mitmenschen zu kommunizieren ... Zorn, Angst, Fröhlichkeit – ein Test vor dem Spiegel zeigt: Es ist unmöglich, solche Stimmungen unzweideutig mitzuteilen, wenn der Mund regungslos bleibt.« Ist nun » Lachen« lediglich ein Begriff aus der Anatomie? Nein, niemals. Hinter dem Lachen und dem Mund verbirgt sich die Quelle unseres Lebens; nämlich die Seele – das Herz. Leib und Seele sind untrennbar miteinander verbunden. »Was aus dem Munde ausgeht, kommt aus dem Herzen« und »Aus der Fülle des Herzens redet der Mund«, nachzulesen in Matthäus 15,18.
Als Sarah hörte, dass Gott ihr im hohen Alter ein Kind schenken wollte, freute sie sich: »Gott hat mir ein Lachen bereitet, jeder der es hört, wird mit mir lachen.« In Psalm 126,2 staunen Menschen über die wunderbaren Wege Gottes mit seinem Volk. Mit den Worten: »Da ward unser Mund voll Lachens, denn Gott hat Großes an ihnen getan.« Der Glaube an den lebendigen Gott ist eine Kraftquelle für Leib und Seele. Doch auch davon berichtet uns die Bibel: »Weinen hat seine Zeit« (Prediger 3,4). Es gibt auch schwere Tage, an denen es uns nicht zum Lachen ist ... dann dürfen wir mit Joni Eareckson Tada beten: »Gott ich habe kein Lächeln in diesen Tagen mitzubringen. Aber du hast es. Darf ich deines haben?« Bodo Ammenhäuser