Jeder kennt sie, aber keiner spricht gerne über sie. Sie wird möglichst verdrängt. Da ist die Angst vor dem Alleinsein, vor schlaflosen Nächten, vor Überforderung im Beruf oder in der Familie, vor dem Alter, vor dem Verlust des Partners/ der Eltern, vor der Krankheit/ dem Tod, vor der ungewissen Zukunft, vor dem Verlust des Arbeitsplatzes, vor »Kriegen« in Familie, Firma und der Welt.
Für Jesus Christus ist Angst kein Tabuthema. Er selbst hat Todesängste durchlebt und ausgestanden, bevor und als er am Kreuz hing und starb. Wir können mit ihm also im Gebet offen über unsere Ängste reden. Er versteht uns, und durch sein Wort spricht er uns Trost zu und ermutigt uns. Wenn wir mit unseren Ängsten und Sorgen zu Jesus Christus kommen, sie ihm im Gebet sagen, dann will er uns Frieden in unser unruhiges, sorgenvolles Herz geben. Einfach mal abladen, alles erzählen, hinlegen, gemeinsam mit anderen beten, das tut der Seele oft schon so gut, obwohl noch keine Änderung der Lebensumstände eingetreten ist.
Mit seinen zwölf engsten Mitarbeitern hat er kurz vor seinem Tod über die Angst gesprochen, die sie in der Welt haben (werden), und er hat ihnen Folgendes dazu gesagt: »Seid getrost, ich habe die Welt überwunden!« Damit wollte er ihnen deutlich machen, dass er über alles in unserem Leben die Kontrolle hat. Seine Macht dazu hat er bewiesen, denn sogar den Tod hat er überwunden. Deshalb kann er den Jüngern versprechen: »Ich bin jeden Tag bei euch, bis zum Ende der Zeit« (Matthäus 28,20). In einem Lied heißt es: »An der Hand eines Starken (Gottes) zu gehen, das ist schön, das macht Mut und gibt Sicherheit!« Wäre das alles nicht Grund genug, sich an diesen »Starken« zu wenden und mit ihm zu leben? Detlef Kranzmann