Während der Wartezeit bei meinem Hausarzt sah ich mir seine Angebote für neue oder alternative Behandlungsmethoden an. Diesmal entdeckte ich sein neuestes Angebot: die Lichttherapie. Dass Sonnenlicht Wunden besser heilen lässt, war mir bekannt. Die Werbeaussagen zu dieser Therapie klärten mich darüber auf, dass Licht den Hormonhaushalt des Menschen stark beeinflusst und den Tagesrhythmus der Organe steuert. Deshalb lassen sich mit starkem Licht am Morgen Depressionen bekämpfen und das Immunsystem stärken.
Wie gut, wenn wir Licht nicht vom Arzt beziehen müssen, sondern Sonnenlicht genießen können. Das empfinden wir in der dunklen Jahreszeit als besonders wohltuend. Wie genießen wir jeden Sonnenstrahl! Dabei ist Licht nicht immer angenehm. Ein Fleck, der an einem grauen Wintertag verborgen blieb, kann im hellen Sonnenschein auffallen. Erst wenn er beseitigt ist, können wir die Sonne ungestört genießen!
Genauso wie wir es mit dem Sonnenlicht machen, sollten wir es mit dem »Licht des Lebens«, mit Jesus Christus und seinem Wort, halten. Im Licht seines Wortes wird auch der Schmutz unseres Lebens sichtbar. Wenn wir aber rein und heil an der Seele werden wollen, dann sollten wir diesem Licht nicht ausweichen. Lieber unseren Sündenschmutz ins Licht bringen und Vergebung der Sünden empfangen. »Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte, und deine Heilung wird schnell sprossen« (Jesaja 58,8). Die Lebensgeister werden geweckt wie durch die Sonne nach trüben Tagen, und wir dürfen dieses gewonnene Licht leuchten lassen vor den Menschen, damit sie unsere guten Werke sehen und unseren Vater, der in den Himmeln ist, verherrlichen.
Gerhard Kimmich