Wer etwas gerne macht, hat auch die große Chance, es gut zu machen. Unsere Motive sollten wir dennoch immer hinterfragen. Es kommt nicht nur darauf an, was bei einer Sache herausspringt, sondern mit welcher inneren Einstellung man tätig ist. Man kann natürlich in allem immer nur das Nötigste tun oder alles so berechnen, dass möglichst der höchste Nutzen herausspringt. Aber wer nur nach solchen Kriterien seine Kraft einsetzt, offenbart, dass er von dem obigen Bibelwort (noch) nichts verstanden hat. Gott weiß sehr wohl, dass »ein Arbeiter seines Lohnes wert ist« (Lukas 10,7), aber er weiß auch zu unterscheiden zwischen Berechnung und dem Wunsch, ihm zu dienen, auch bei der Arbeit.
Ein anderer Aspekt ist, in dem Bewusstsein seine Arbeit zu tun, dass man einen liebenden und bewahrenden Gott hinter sich stehen hat, der einem zum Leben geben will, was man benötigt. Meine Einstellung ist Gott wichtiger als das, was letztlich bei einer Sache herauskommt. Menschen sind vielen Schwankungen ausgesetzt und deshalb keineswegs immer objektiv und gerecht. Gott nun ist und bleibt der, der er immer gewesen ist. Er sieht in unser Herz und prüft unser Inneres (Psalm 7,10). Was ein Mensch wirklich leistet, wie leicht oder wie schwer es ihm fällt, sieht allein Gott. Menschen »sehen, was vor Augen ist, Gott aber sieht das Herz an«. Gott dringt bis in die Tiefen unserer Seele vor.
Nicht selten ist Arbeit, die wir für Gott und unter seinen Augen getan haben, auch Grund zum Lob durch Vorgesetzte und Kollegen. Wer Gottes Ehre sucht in dem, was er tut, wird den Segen Gottes in Bewegung setzen. Jörg Bauer