Zugegeben, der Begriff »Hölle« ist im Lauf der Geschichte viel missbraucht worden, um Menschen gefügig zu machen, und mancher hat gerade deshalb eine verständliche Abneigung gegen diesen Begriff. Aber wenn wir die Bibel ernst nehmen, dann dürfen wir ihre Hinweise auf die Realität der Hölle nicht ignorieren. Die meisten Aussagen über die Hölle stammen gar – wie auch in unserem Tagesvers – von Jesus Christus, dem Sohn Gottes. Wenn es einer wissen muss, dann er.
Sind denn »ein paar kleine Sünden« wirklich so schlimm, dass Gott deshalb Menschen für die ganze Ewigkeit in die Hölle verbannt? Und musste Jesus wirklich wegen meiner »kleinen Sünden« die Todesstrafe erleiden? – Ja, denn der absolut heilige und gerechte Gott kann keine einzige noch so kleine Sünde in seiner Gegenwart dulden. Kein sündiger Mensch könnte die Gegenwart Gottes ertragen; jeder, der ohne Vergebung seiner Sünde durch den Glauben an den stellvertretenden Sühnetod von Jesus Christus geblieben ist, muss unwiderruflich in die Hölle.
Jesus Christus starb für jeden einzelnen Menschen, auch für Sie und mich. Der erste, der das erkannte und in Anspruch nahm, war der Verbrecher neben ihm am Kreuz. Dessen Rettung war sozusagen das Signal, dass niemand wegen seiner Sünde in die Hölle muss. Jeder kann Vergebung bekommen, egal wie groß sein Schuld ist.
Wer dagegen glaubt, er habe es nicht nötig, dass ein anderer für ihn stirbt, weil er sich selbst für gerecht und gut hält, der beleidigt Gott und tritt die Liebe Gottes mit Füßen. Für einen solchen gibt es keine Hoffnung, wenn er nicht umkehrt, solange es noch möglich ist.
Günter Seibert