Herr Quengelmann hat immer etwas zu berichten. Am liebsten erzählt er von dem, was er alles schlucken muss. »Ja, früher«, sagt er, »das waren noch Zeiten, als man mit Arznei so gut wie nichts zu tun hatte. Da gab's vielleicht mal ein Aspirin. Aber jetzt: Tabletten fürs Herz, Tabletten wegen der Magensäure, Kapseln zur Cholesterin-Senkung, eine Tinktur für die Verdauung, fürs Gehirn und zur Blutverdünnung wieder Tabletten, Dragees als Vitaminspritze und schließlich, damit man bei all dem gut schläft, ein Beruhigungsmittel. Und das täglich! Nebenwirkungen? Interessiert keinen. »Keine Hauptwirkung ohne Nebenwirkung«, sagt der Doktor. Bitte schön! - Ach ja, wenn man älter wird ...
Seit die ersten Menschen Gott, ihrem Schöpfer, ungehorsam waren, kamen Krankheit, körperlicher Zerfall und Tod in diese Welt. Von nun an ging's bergab. An dieser Marschrichtung ändern auch Pillen, Tropfen und Spritzen nichts. Damit mich niemand missversteht: Ich bin den Arzneimittel-Forschern, Pharmakologen und Medizinern von Herzen dankbar. Hier wurde Großes geleistet. Doch das Leben ist und bleibt lebensgefährlich und endet in der Regel tödlich.
Aber was ist das körperliche Ableben gegen den geistlichen, ewigen Tod, die fortwährende Trennung von Gott? Das eine wie das andere ist eine Folge der Sünde. Durch dieses Übel, diese »Krankheit«, kam der Tod in die Welt. Aber - Gott sei Dank! - es gibt ein Heilmittel, wie damals für die Israeliten in der Wüste (4. Mose 21,9)! Ein Lied drückt es so aus: »Wer Jesus am Kreuze im Glauben erblickt, wird heil zu derselbigen Stund.« Jesus Christus ist das »Heilmittel« gegen die schlimmste aller Krankheiten. Und die »Nebenwirkungen« sind allesamt positiv! Johann Fay