Wir sind bedrohte Leute - immer und überall. Unser Bibelwort meint nicht äußere Gefährdungen wie Krankheiten oder Unfälle; nein, gemeint sind hier Gefährdungen unseres Herzens, unserer Gedanken- und Gefühlswelt, des unsichtbaren und doch so realen »Kosmos« unseres Innenlebens in seiner ganzen Ausdehnung und Vielschichtigkeit. Dieser »Kosmos« ist unser Herz, Zentrum und Schaltzentrale unserer Persönlichkeit. Hier treffen ungeordnet und ungefiltert gute und schlechte Eindrücke und Wahrnehmungen ein. Wir versuchen - auch unbewusst -, das alles in unserem Herzen zu ordnen und zu bewerten nach Bedeutung und Auswirkung auf unser Leben.
Übermächtig sind in unserem »Zeitalter totaler Information« Einfluss und Auswirkung der Medien in unseren Herzen. Zur Lebensbewältigung in allen Bereichen wie z. B. Schule, Studium, Beruf, müssen wir durchaus qualifiziert informiert sein und nutzen dankbar das heute weltweit durch Medien verfügbare Wissen. Aber viele, sehr viele »Informationen« sind absolut verzichtbar manches erscheint unterhaltsam, bringt aber nicht weiter, doch vieles ist eindeutig erkennbar Sünde wie z. B. Pornografie, Astrologie, Okkultismus - oder lockt verdeckt durch Infragestellung aller Werte in Halt- und Orientierungslosigkeit.
Weil das unstrittig so ist, brauchen wir immer wieder zwingend Verankerung und Orientierung für unser Herz, denn »aus ihm strömt das Leben«!
Wir müssen Gott bitten, dass er unser Herz untersucht und uns zeigt, wo etwas im Argen liegt. Er vergibt uns und reinigt Herz und Gewissen, wenn wir ihn darum bitten. Und er kann uns sogar vor allem Bösen bewahren, wenn wir uns ihm überlassen. Jürgen Polanz