Herr W. stand auf der Sonnenseite des Lebens. Intelligent und strebsam absolvierte er sein Studium. Er fand schnell eine gute Stelle und seine Redegewandtheit machte die Chefs auf ihn aufmerksam. Schnell kletterte er die Karriereleiter nach oben.
Er war noch sehr jung, als er Vorstand einer AG wurde, und unter anderem den Managementpreis erhielt. Er genoss das Leben in vollen Zügen. Doch nach einigen Jahren holte Herrn W. die Vergangenheit ein. Die Staatsanwaltschaft ermittelte gegen ihn wegen Bilanzfälschungen, und er wurde verhaftet. Dies ist ein tragisches Ende für einen so begabten Menschen! In der Bibel können wir lesen, dass jeder Mensch vor Gott einmal Rechenschaft über sein Leben abgeben muss. Vor Gott ist unser ganzes Leben wie ein offenes Buch. Gott kennt und sieht sogar unsere Gedanken! Er wird einmal schonungslos aufdecken, was wir zu verbergen suchten. Es nützt uns daher nichts, zu versuchen unsere Fehler noch cleverer als Herr W. zu vertuschen, um nicht erwischt zu werden. Die einzige Lösung besteht darin, unsere bösen Taten vor Gott zu bekennen und die Dinge auch mit den betroffenen Menschen wieder in Ordnung zu bringen. Der heilige Gott kann uns vergeben, wenn wir ihn darum bitten, weil Jesus Christus für diese Sünden am Kreuz auf Golgatha gestorben ist. Nur einmal in einem Gespräch mit Herrn W., welches noch vor seiner Verhaftung lag, wurde deutlich, wie auch ihn die Fehler der Vergangenheit belasteten. Durch den Unfall seines kleinen Sohnes standen ihm »alle seine Sünden wieder vor Augen«, wie er sich ausdrückte. Wie glücklich können doch Menschen sein, die ihre Vergangenheit bereinigt haben. Volker Koenig