Die Sau rauslassen. Sich von keinem etwas vorschreiben lassen, weder von Eltern, Lehrern noch Ausbildern. Das Leben genießen: Hier und jetzt. Nur kein Spießer sein, der nichts kennt als aufstehen, essen, arbeiten, essen und schlafengehen. Das war lange Zeit Günters Lebensstil. »Wenn mir das Leben öde, trist und leer erschien, dann nahm ich Drogen. So entfloh ich dem grauen Alltag«, schildert er seine Situation.
Die Heilige Schrift, die Bibel, nennt den Teufel den Fürsten dieser Welt. Er redet den Menschen ein: Tue, was du willst. Lass dir von niemand etwas sagen. Lass dich nicht fremdbestimmen, auch nicht von Gott. Du bist autonom, d.h. völlig selbständig! Diese Lebensregel scheint vernünftig zu sein. Wenn ich glücklich sein will, muss ich das tun, was mir Spaß macht. Dabei merken die Leute gar nicht, dass sie zwar gegenüber Gott und den Mitmenschen Unabhängigkeit zeigen, aber dafür vom Teufel dirigiert werden, der dadurch Streit, Missgunst, Neid und Isolierung erzeugt. So berichtete Günter: »Mein Lebensstil führte mich in die Einsamkeit und ich war gebunden an meine Drogengewohnheiten.«
William Penn, einer der Gründerväter Amerikas, hat gesagt: »Die Menschen haben die Wahl, Gott zu gehorchen oder von Tyrannen beherrscht zu werden.« Ich habe nur die Wahl zu entscheiden, in welcher Verbindung ich leben will, entweder mit Gott oder mit dem »Fürsten dieser Welt«. Das Leben mit Gott ist kein Spießer-Leben. Ich trete damit in eine Lebensbeziehung zu Jesus Christus ein, dem alle Macht im Himmel und auf der Erde gegeben ist. Er sagt von sich: »Ich bin das Leben« (Johannes 14,6). Detlef Kranzmann