Wenn ich mich mit Freunden oder Arbeitskollegen zum Mittagessen treffe, behalte ich meine Gewohnheit oft bei, vor dem Essen innezuhalten und Gott bewusst zu danken. Daraus ergeben sich oft interessante Gespräche. Auch Leute, die nicht glauben, dass man zu Gott eine persönliche Beziehung haben kann, pflichten mir bei, dass dieses Bewusstmachen eine Steigerung der Lebensqualität ist. Man genießt bewusster und erinnert sich daran, dass es ein Privileg ist, in einem Land mit Überfluss zu leben.
Wir alle haben eigentlich mehr Gründe, glücklich zu sein, als Gründe, sich nach unten ziehen zu lassen. In Deutschland leben die meisten Leute wie Könige. Früher hat der König einen Diener gerufen, und er hat ihm eine Schüssel Wasser gebracht, damit der König sich die Hände vor dem Essen waschen konnte. Vorher wurde das Wasser von einem anderen Diener auf einem Feuer erwärmt. Heute drehen wir den Hahn auf und bekommen sofort warmes Wasser. Eigentlich müssten wir mit leuchtenden Augen durch unsere Wohnung laufen, wenn wir all die Schätze und den Komfort um uns herum sehen. – Aber warum strahlen unsere Augen oft nicht? Weil wir verlernt haben, Gott zu danken!
Heute ist Erntedankfest. Ein Tag, an dem man Gott bewusst für die eingeholte Ernte danken will. Unser Tagesvers fordert uns auf: »Opfere Gott Dank!« Aber eigentlich ist es kein großes Opfer, denn es macht uns selbst glücklich! Wir leben oft in einer selbst geschaffenen Unzufriedenheit, indem wir mehr auf das sehen, was wir nicht haben, anstatt auf das, was wir haben. Wenn wir mehr danken, werden wir uns selbst beschenken. Säe Dank – ernte Freude! Fangen Sie gleich damit an, indem Sie vor dem Essen Gott und nach dem Essen der Kellnerin oder Ihrer Frau danken! Thomas Pommer