Ich habe eure ganze Schuld vergeben; sie ist verschwunden wie der Nebel vor der Sonne. Wendet euch mir zu, denn ich werde euch befreien.
Jesaja 44,22
Vielleicht haben Sie dieses Naturschauspiel schon einmal selbst erlebt: wolken- und nebelverhangene Berge im frühen Morgengrauen. Man steht im dichten Nebel, doch langsam steigt die Sonne über den Bergen empor. Die Nebelschwaden schwinden, es wird immer heller und die Sicht freier. Übrig bleibt ein klarer Blick auf eine wunderschöne Landschaft, die einen vor Ehrfurcht staunen lässt. Wenn der Nebel noch dicht in den Tälern hängt, kann man sich kaum vorstellen, dass er komplett verschwinden könnte. Doch die Sonne hat so eine Kraft, dass auch der dichteste Nebel weichen muss.
Bräuchten wir nicht auch so einen Sonnenaufgang in unserem Leben? Gibt es da nicht viele dicke Nebelschwaden? Schlechte Gewohnheiten, sündiges Verhalten, unvergebene Schuld? Diese Nebelschwaden verbergen unsere klare Sicht, sie trüben unseren Blick auf unser Leben, unsere Beziehungen und darauf, wer wir wirklich in Gottes Augen sind. Die Nebelschwaden trennen uns von Gott.
Doch das ist kein Zustand, der dauerhaft so bleiben muss. Es gibt Hoffnung auf Licht in unserem Leben. Auch wenn wir schon lange im Nebel umhertappen und denken, dass er sich nie verziehen könnte: Unser Vater im Himmel sieht voll Liebe auf uns. Er hat den Preis für unsere Schuld bezahlt, indem er in Jesus Christus Mensch wurde, für uns ans Kreuz ging und den Tod besiegte. Folglich dürfen wir uns voller Vertrauen unserem himmlischen Vater zuwenden. Wir dürfen ihn um Vergebung bitten, wo wir schuldig geworden sind und seine Vergebung annehmen. Wenn wir das tun, verspricht er uns, hell in unser Leben zu scheinen. Unsere Schuld und noch manches andere werden verschwinden wie der Nebel in der Sonne, und unsere Sicht wird endlich klar werden.
Annegret Heyer