Ruben war während des Verkaufs fortgegangen. Als er wiederkam, fand er die Grube leer. Wie gesagt, Joseph war nicht wirklich tot und wieder lebendig geworden, sondern nur bildlich. Jesus Christus aber war tatsächlich gestorben und wurde von den Toten auferweckt.
Seither ist sein Grab leer. Aber es wurden viele Versuche gemacht, die Auferstehung zu leugnen, doch sind alle diese Versuche in sich widersprüchlich. Die Priester gaben den Wachsoldaten Geld, damit sie erzählten, sie hätten geschlafen, als die Jünger ihren Meister stahlen. Wozu das Geld, wenn die Sache stimmte? Und wieso schliefen sie? Wussten sie nicht, dass im römischen Heer darauf die Todesstrafe stand?
Ein zweiter Versuch: Jesus war nur bewusstlos und ist in der Kühle des Felsengrabes zu sich gekommen. Aber die Soldaten wussten, dass er tot war; darum hatten sie ihm nämlich nicht die Beinknochen gebrochen, wodurch der Tod schneller eintrat. Und hätte ein Gegeißelter und Gekreuzigter den schweren Stein unbemerkt fortbewegen können?
Dritter Versuch: Die Frauen waren an das falsche Grab gekommen. Aber es gab dort keinen Friedhof, sondern nur ein Privatgrab, und hatten sich die Engel auch versehen? Und warum zeigten die jüdischen Führer dann nicht das richtige Grab?
Alle Erklärungsversuche sind lächerlich einfach zu widerlegen. Und warum sollten sich Tausende von Jüngern wegen einer erfundenen Geschichte als Märtyrer umbringen lassen, wie die Geschichte uns lehrt?
Nein, Jesus Christus lebt und wird bald sichtbar allen erscheinen, den Gläubigen und denen, die ihn gern tot hätten.
Hermann Grabe