Sonntag, 08. April 2018

Leitvers

Dein Wort ist Wahrheit.
Johannes 17,17

Bibel

Die Jefferson-Bibel

Thomas Jefferson (1743-1826), Verfasser der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung und dritter Präsident Amerikas, las das Neue Testament mit der Schere. Er schätzte die Person Jesu als weisen Menschen, aber alles Übernatürliche passte nicht in sein Gottesbild. So schnitt er jede Bibelstelle, die von der Jungfrauengeburt, der Gottessohnschaft Jesu, seinen Wundertaten und der Auferstehung sprach, heraus. Die Zusammenstellung des Rests wurde als die »Jefferson-Bibel« bekannt und unter dem Titel »Die Philosophie des Jesus von Nazareth« herausgegeben.
Die Wahrheit der Bibel war für Jefferson relativ. Er schuf sich einen Jesus nach seinen Vorstellungen und Bedürfnissen. Indem er Jesus alles dessen beraubte, was sein Wesen und Werk im Kern ausmachen, schnitt er sich selbst im wahrsten Sinne des Wortes von der wahren Bedeutung der biblischen Botschaft ab. Fortan vermochte er von Gott nur noch allgemein als von einer nicht näher bestimmten Vorsehung sprechen. Der in Jesus persönlich erfahrbare Gott der Liebe und Vergebung blieb ihm fremd und verborgen. Er schrieb: »Die Seele eines jeden Menschen gehört ihm allein. … Das Übel beginnt dann, wenn ein Mensch gezwungen wird, die Sorge um sein Seelenheil einem anderen zu überlassen.«
Herausgeschnitten hatte er offenbar auch die Stelle aus Lukas 12,20, die unmissverständlich deutlich macht, dass die Seele eines Menschen nicht ihm selbst gehört, sondern Gott, der sie zurückfordern wird. Wohl dem, der dem Wort der Bibel glaubt, dass kein Mensch sein eigenes Seelenheil bewirken kann, und der dann darauf vertraut, dass Jesus genau der ist, als der er dort beschrieben wird: Sohn Gottes, Retter, Heiland und Erlöser. Martin von der Mühlen
Frage
Wer ist Jesus Christus für Sie?
Tipp
»Wer Gott in Christus nicht findet, der findet ihn nimmermehr; er suche, wo er wolle.« (Martin Luther)
Bibellese
Matthäus 23,1-12

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