Schlägt man die Zeitung auf oder hört man die Nachrichten, so kann einem angst und bange werden. Da liest man, dass manche aus Dummheit, viele aber auch aus kalter Berechnung den Frieden unter den Menschen verhindern. »Wenn zwei sich zanken, freut sich der Dritte«, scheint das Motto solcher Leute zu sein. Sie hoffen, aus dem immer größer werdenden Scherbenhaufen selbst den größten Nutzen ziehen zu können, wenn sie sich am Ende schlau auf die Seite des Siegers stellen. Und wenn sich beide Kontrahenten zugrunde gerichtet haben, können sie dann deren Erbe antreten. Das gilt im ganz Kleinen, also in der Familie, genauso wie im ganz Großen, wo es um das Schicksal von Millionen Flüchtlingen oder Unterdrückten geht.
Wie kommt es zu diesem doch so unsinnigen und selbstzerstörerischen Verhalten der einen und zu dem zynischen Egoismus der anderen? Nun, die Bibel lässt keinen aufrichtigen Leser darüber im Unklaren: Wir Menschen haben uns von dem Gott losgesagt, der uns geschaffen hat, um seinen Weisungen nicht nachzukommen, durch die wir ihm als frohe und glückliche Menschen dienen könnten.
Um uns zu zeigen, wie wir zu Gott zurückfinden können, sandte Gott seinen Sohn. Er sagte, er sei gekommen, um zu dienen und sein Leben für andere hinzugeben. Allen, die ihn um Vergebung ihrer Schuld gebeten haben, will er den Weg der Heilung zeigen, den unser Tagesvers zeigt. Wir sollten uns Gottes Liebe schenken lassen, um so ein Klima des Friedens und der Liebe um uns herum zu verbreiten. Das ergäbe sicher keine großen Zeitungsartikel, aber ein friedliches Beieinander in Familie und Nachbarschaft, und ein Stück »heile Welt« für unsere Kinder.
Hermann Grabe